Mittwoch, 25. März 2009

WM-Planer, die Bibel und "Ausländer"

Heute möchte ich hier mal etwas politisch werden. Gestern fing in Berlin der Prozess gegen die NPD-Funktionäre Udo Voigt, Frank Schwerdt und Klaus Beier begonnen. Die drei sollen für den Druck und die Herausgabe eines "WM-Planers" hauptverantwortlich sein. Dieser WM-Planer zeigte das deutsche Trikot mit der Nummer 25, das im vorläufigen WM-Kader Patrick Owomoyela trug. Darunter stand auch noch: "Weiß - nicht nur eine Trikotfarbe? Für eine echte NATIONALmannschaft!" Owomoyela ist der Sohn einer Deutschen und eines Nigerianers. Als ihm dieses Ding das erste Mal gezeigt wurde, fühlte er sich nach eigener Aussage "beleidigt, beschämt und verletzt. Er erstattete Anzeige, und der DFB erwirkte mit ihm zusammen eine einstweilige Verfügung, nach der der Planer nicht mehr vertrieben werden durfte und auch von der Website der NPD verschwinden musste. Danach wurden Zehntausende Planer von der Polizei beschlagnahmt. Am 7. April wird der Prozess fortgesetzt. Gemäß $ 130, Absatz 1, Satz 2 drohen den Angeklagten Freiheitsstrafen zwischen drei Monaten und fünf Jahren. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich hoffe, dass die drei nicht nur mit drei Monaten davonkommen. Dieser Satz auf dem Pamphlet betrifft mich nämlich auch persönlich. Wenn der zweite Weltkrieg anders ausgegangen wäre, würde ich auch nicht existieren, jedenfalls nicht in der Deutsch-Serbischen Kombination, in der ich auf der Welt bin.
Was sagt nun die Bibel zu dem Thema Ausländer und deren Behandlung? Im 3. Mose 19,34 erinnert Gott die Israeliten daran, dass sie während der 430 Jahre, die sie in Ägypten gelebt haben, selbst Ausländer waren. "Wie ein Einheimischer unter euch soll euch der Fremde sein, der bei euch als Fremder wohnt; du sollst ihn lieben wie dich selbst. Denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen. Ich bin der HERR, euer Gott." Auch wenn Gott in diesem Vers nicht speziell darauf eingeht, ist aus dem Zusammenhang mit anderen Bibelversen klar, dass er die Ausländer meint, die sich an die Gesetze halten. Aber auch Israeliten, die sich nicht an die Gebote Gottes halten, werden von Gott zum Teil ganz hart bestraft, wie man im Josua Kapitel 7 sieht. Während der Eroberung des gelobten Landes durch Israel warnte Gott die Israeliten ausdrücklich davor, den Göttern nachzulaufen, die von den Nachbarvölkern verehrt werden, wie zum Beispiel im 5. Mose 6,14 lesen kann. Owomoyela ist ein gesetzestreuer Mensch und hat sein Leben lang in Deutschland gelebt. Seine Hautfarbe ist der "Fehler", den die Nazis ihm anlasten. Aber Jesus ist für ALLE Menschen am Kreuz gestorben, denn in Johannes 3,16 steht ganz klar, dass JEDER, der an Jesus glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.

Dienstag, 24. März 2009

Handball-Bestechungsskandal Folge 4

Der Handball-Bestechungsskandal zieht immer weitere Kreise. Nach und nach melden sich immer mehr Schiedsrichter wie der Schweizer Michel Falcone und berichten davon, dass sie von Vereinen angesprochen worden seien, wie man ihnen den Aufenthalt angenehmer machen könne. Laut Falcone wurden verschiedene Angebote gemacht, die entweder Alkohol beinhalten (ich nehme mal an, teure Weine oder andere Spirituosen), ein gutes Essen, Frauen (anders gesagt Prostituierte) oder dass den Schiedsrichtern eben Geld geboten wurde. Das deutsche Schiedsrichterpaar Lars Geipel und Marcus Helbig schildert in dem Fragebogen, der ihnen von der EHF zugeschickt wurde, und der der Mitteldeutschen Zeitung vorliegt, dass sie vor dem Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel der Frauen zwischen HC Lada Togliatti und Viborg HK von einer Kontaktaufnahme durch den ukrainischen Schiedsrichter Valentyn Vakula. Die Ehefrau Vakulas spielte damals bei Lada Togliatti, und laut der SMS, die Geipel von Vakula bekam, war der Direktor von Lada, Andrey Stepanov, ein guter Freund von Vakula.
Mein erster Gedanke, als ich den Bericht der Frankfurter Rundschau zu diesem Fall gelesen habe, war: "Das wird ja immer besser....jetzt sorgen schon Schiedsrichter dafür, dass Kollegen Spiele verpfeifen."
Nachdem ich den Bericht von Michel Falcone gehört hatte, gerade die Passage: "da gibt es vier Linien, entweder Alkohol, gutes Essen oder Frauen oder die Linie Geld"... musste ich an einen Vers aus der Bibel denken. Im 1. Johannesbrief 2,16 heißt es: "Denn nichts von dem, was diese Welt kennzeichnet, kommt vom Vater. Ob es die Gier des selbstsüchtigen Menschen ist, seine begehrlichen Blicke oder sein Prahlen mit Macht und Besitz – all das hat seinen Ursprung in dieser Welt." Diese Welt - das ist in der Bibel ein Ausdruck für das, was nicht von Gott beherrscht wird, sondern von dem Teufel, der der Gegenspieler Gottes ist. Der Teufel ist derjenige, der genau mit Gier, Lust und Macht versucht, den Mensch dazu zu verführen, sich nicht nach Gottes Regeln zu richten, die Bestechung eindeutig verbieten. Für mich ist es interessant zu sehen, dass Falcone die Reihenfolge "Alkohol, gutes Essen, Prostituierte und Geld" nannte. Erst versucht der Teufel es durch menschliche Bedürfnisse (Essen und evtl. Alkohol), dann durch sinnliche Verführung, und dann durch Macht, die der Teufel den Menschen überträgt, die ihn als "Gott" anerkennen und ihm die Ehre geben. Die gleiche Taktik hat er schon vor 2000 Jahren angewendet, als er Jesus in der Wüste versuchte. In Matthäus 4 und Lukas 4 wird diese Geschichte in der Bibel beschrieben.
Ach übrigens, morgen wird wieder Handball-Champions-League gespielt. Wer die Spiele pfeift, ist noch nicht bekannt.

Freitag, 20. März 2009

Der Fisch stinkt vom Kopf her

Und wieder geht es hier um den Handball-Bestechungsskandal. Es gibt immer neue Enthüllungen, die inzwischen auch den Europäischen Handball-Verband nicht mehr so ganz sauber dastehen lassen. Die dänischen Schiedsrichter Martin Gjeding und Mads Hansen erzählen in diesem Interview mit einer dänischen Zeitung, dass sie direkt nach der Rückkehr von dem WM-Qualifikationsspiel Rumänien-Montenegro im Juni 2008 der EHF einen Bestechungsversuch gemeldet hätten. Die EHF ist der Meldung allerdings nicht nachgegangen. (Danke Habib für die Übersetzung, die skandinavischen Sprachen liegen mir doch nicht so sehr wie die romanischen.) Die deutschen Schiedsrichter Jürgen Rieber und Holger Fleisch berichteten auf NDR Info davon, dass ihnen für die Manipulation des Spiels HC Lada Togliatti gegen Slagelse DT zunächst 10.000 Dollar geboten worden seien. Dieses Angebot wurde später noch verdoppelt. Nachdem sie schon in Russland den anwesenden EHF-Delegierten Gustav Burziwal benachrichtigt hatten, schrieben sie einen offiziellen Bericht an die EHF. Als "Belohnung" dafür wurden sie etwa ein halbes Jahr lang nicht mehr eingesetzt. Nun ja, darüber kann man sich jetzt seine Gedanken machen.... Aber das würde zur Totschweigementalität im Handball passen.
Der langjährige Trainer der SG Flensburg-Handewitt, Erik Veje Rasmussen, berichtet auch auf NDR Info, dass er schon während seiner Zeit als Flensburger Trainer bis 2003 angesprochen wurde, ob sein Verein zu einer Schiedsrichterbestechung bereit sei. Er selbst sei jedenfalls froh, dass jetzt so ein Wirbel um diese Manipulationsangebote gemacht werde, weil das, was jetzt rauskommt, nur die Spitze des Eisbergs sei. Wenn ich mir ansehe, was jetzt nach und nach alles rauskommt, kann ich mir das richtig vorstellen, dass das nur die Spitze des Eisbergs ist.
Sylvia Schenk, die ehemalige Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer und jetzige Vorsitzende von Transparency International Deutschland, fordert von Unternehmen, die sich im Sportsponsoring engagieren, dass sie für die Vereine, die sie sponsern, die gleichen Maßstäbe bezüglich Korruption anlegen wie bei ihrem eigenen Unternehmen. Viele Unternehmen hätten inzwischen strenge interne Regeln in Bezug auf Korruption. Diese sollten sie auch im Sponsoring anwenden. Sie sagt auch, dass die Doping-Skandale den Radsport einige Sponsoren gekostet haben und meint, ähnliches könne auch im Handball passieren.
Wie kann man da nun schon wieder einen Bezug zur Bibel herstellen? Das ist ja genau das, was ich immer wieder tun will in diesem Blog. Wenn man sich ansieht, dass die EHF Meldungen über versuchte Korruption nicht nachgegangen ist und im Gegensatz dazu die betreffenden Schiedsrichter bestraft werden, fällt einem als erstes das Sprichwort ein: "Der Fisch stinkt vom Kopf her." Das ist jetzt allerdings kein Sprichwort, das seinen Ursprung in der Bibel hat. Mir ist nach einigem Nachdenken die Geschichte des alttestamentlichen Staates Israel eingefallen. Je nachdem, ob sich der gerade regierende König an Gottes Regeln gehalten hat oder auch nicht, ging es dem Land gut beziehungsweise schlecht. Diese Geschichte ist nachzulesen ab 1. Könige 12. Viel Spaß beim Bibellesen. :-)