Dienstag, 24. März 2009

Handball-Bestechungsskandal Folge 4

Der Handball-Bestechungsskandal zieht immer weitere Kreise. Nach und nach melden sich immer mehr Schiedsrichter wie der Schweizer Michel Falcone und berichten davon, dass sie von Vereinen angesprochen worden seien, wie man ihnen den Aufenthalt angenehmer machen könne. Laut Falcone wurden verschiedene Angebote gemacht, die entweder Alkohol beinhalten (ich nehme mal an, teure Weine oder andere Spirituosen), ein gutes Essen, Frauen (anders gesagt Prostituierte) oder dass den Schiedsrichtern eben Geld geboten wurde. Das deutsche Schiedsrichterpaar Lars Geipel und Marcus Helbig schildert in dem Fragebogen, der ihnen von der EHF zugeschickt wurde, und der der Mitteldeutschen Zeitung vorliegt, dass sie vor dem Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel der Frauen zwischen HC Lada Togliatti und Viborg HK von einer Kontaktaufnahme durch den ukrainischen Schiedsrichter Valentyn Vakula. Die Ehefrau Vakulas spielte damals bei Lada Togliatti, und laut der SMS, die Geipel von Vakula bekam, war der Direktor von Lada, Andrey Stepanov, ein guter Freund von Vakula.
Mein erster Gedanke, als ich den Bericht der Frankfurter Rundschau zu diesem Fall gelesen habe, war: "Das wird ja immer besser....jetzt sorgen schon Schiedsrichter dafür, dass Kollegen Spiele verpfeifen."
Nachdem ich den Bericht von Michel Falcone gehört hatte, gerade die Passage: "da gibt es vier Linien, entweder Alkohol, gutes Essen oder Frauen oder die Linie Geld"... musste ich an einen Vers aus der Bibel denken. Im 1. Johannesbrief 2,16 heißt es: "Denn nichts von dem, was diese Welt kennzeichnet, kommt vom Vater. Ob es die Gier des selbstsüchtigen Menschen ist, seine begehrlichen Blicke oder sein Prahlen mit Macht und Besitz – all das hat seinen Ursprung in dieser Welt." Diese Welt - das ist in der Bibel ein Ausdruck für das, was nicht von Gott beherrscht wird, sondern von dem Teufel, der der Gegenspieler Gottes ist. Der Teufel ist derjenige, der genau mit Gier, Lust und Macht versucht, den Mensch dazu zu verführen, sich nicht nach Gottes Regeln zu richten, die Bestechung eindeutig verbieten. Für mich ist es interessant zu sehen, dass Falcone die Reihenfolge "Alkohol, gutes Essen, Prostituierte und Geld" nannte. Erst versucht der Teufel es durch menschliche Bedürfnisse (Essen und evtl. Alkohol), dann durch sinnliche Verführung, und dann durch Macht, die der Teufel den Menschen überträgt, die ihn als "Gott" anerkennen und ihm die Ehre geben. Die gleiche Taktik hat er schon vor 2000 Jahren angewendet, als er Jesus in der Wüste versuchte. In Matthäus 4 und Lukas 4 wird diese Geschichte in der Bibel beschrieben.
Ach übrigens, morgen wird wieder Handball-Champions-League gespielt. Wer die Spiele pfeift, ist noch nicht bekannt.

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