Freitag, 13. März 2009

Ver"wechslungen" und Gottes Antwort

Heute soll es hier mal nicht so sehr um ein tagesaktuelles Thema gehen, sondern ich möchte mich mal um ein Thema kümmern, das vor allem Mannschaftssportler betrifft. Am Beispiel von Fußballprofis, die sich "verwechselt" haben, möchte ich mich damit beschäftigen, wie es Sportlern geht, die nach einem Vereinswechsel auf der Bank sitzen oder nicht so viel spielen, wie sie es gewöhnt sind.
In den letzten Tagen fand ich einen Artikel über die momentane Situation von Rafael van der Vaart bei Real Madrid und einen Artikel über Daniel van Buyten und seine Situation seit seinem Wechsel zu Bayern München. Gerade stolperte ich auch noch über einen Bericht, nach dem eine spanische Sportzeitung meldet, dass die Zwillinge Sven und Lars Bender von 1860 München zu Real Madrid wechseln würden. Abgesehen davon, dass das auch in dem Bericht, den ich verlinkt habe, als Gerücht bezeichnet wird, habe ich bei Marca kein Wort darüber gefunden. Auf einer Seite, die sich offensichtlich um den spanischen Transfermarkt kümmert, habe ich eine Meldung darüber gefunden. Auch dieser bezieht sich auf einen Bericht der "Marca". Hmmm, ich kann mir nur vorstellen, dass all diese Berichte sich auf die Druckversion der Zeitung beziehen. Aber all diese Artikel hatten mich in meinem Beschluss bestärkt, über Vereinswechsel zu schreiben, nach denen sich die Erwartungen der Spieler nicht erfüllt haben.
Rafael van der Vaart wollte schon im August 2007, eine Woche vor Ende der Transferperiode, zum FC Valencia wechseln. Spanien ist das Geburtsland seiner Mutter, so dass er schon eine Beziehung zu diesem Land hatte. Der HSV hatte damals dem Wunsch aber nicht entsprochen, weil innerhalb einer Woche kein adäquater Ersatz hätte gefunden werden können. Aber allen Verantwortlichen beim HSV war klar, dass van der Vaart am Ende der Saison 2007/08 den Verein verlassen würde. Aber nach diesem Veto hatte der Club fast ein Jahr lang Zeit, einen Ersatz für ihn zu finden. Van der Vaart selbst hat sich in diesem Jahr top verhalten. Die Fans hatten ihn im ersten Spiel nach dem gescheiterten Transfer am Anfang ausgepfiffen, aber (auch durch ein erzieltes Tor und) durch Top-Leistungen in den Monaten bis zu seinem endgültigen Abschied gewann er die Fans wieder für sich. Er stänkerte nicht herum, dass Hamburg seinen Transfer verhindert hat und verhandelte in den nächsten Monaten mit verschiedenen Vereinen, wobei klar war, dass die Primera División sein Favorit sein würde. Fast logischerweise wechselte er dann zur laufenden Saison zu Real Madrid. Am Anfang der Saison spielte er einige Male in der Anfangsformation, später wurde er Einwechselspieler, aber inzwischen spielt er nur noch einige Minuten pro Spiel, wenn er überhaupt eingewechselt wird. Wenn man sich seine Statistiken bei Real ansieht, scheinen sie auf den ersten Blick ganz gut auszusehen. Aber wenn man dann mal nachrechnet, ist es schon nicht mehr ganz so toll. Van der Vaart hat (bis jetzt) in 16 Ligaspielen mitgewirkt, insgesamt hätte er also 1440 Minuten spielen können. Wenn er in jedem Ligaspiel über die volle Distanz gespielt hätte, hätte er bis jetzt sogar 2340 Minuten gespielt. Insgesamt hat er also gerade mal ungefähr ein Drittel der möglichen Spielzeit gespielt.
Bei Daniel van Buyten liegt der Fall ein klein wenig anders. Er hat in der gesamten Rückrunde 2005/06, als er noch beim Hamburger SV spielte, rumgestänkert und teilweise wie ein kleines Kind gequengelt, er möchte doch am Ende der Saison zu Bayern München wechseln. Am Anfang hat sich der Verein auch hier quer gestellt, aber nachdem van Buyten nicht aufhörte, haben sie sich wahrscheinlich gedacht, dass es besser wäre, gutes Geld (8 Millionen Euro) für ihn zu kassieren und ihn nach München ziehen zu lassen als einen total unzufriedenen Spieler zu behalten. In seiner ersten Saison bei Bayern war er Stammspieler, auch wenn er nie total überragend gespielt hat. In der letzten Saison hatte er am Anfang der Saison seinen Platz in der Mannschaft verloren und erkämpfte ihn sich erst am Ende der Vorrunde wieder zurück. Beziehungsweise er bekam den Platz, den entweder Lúcio oder Martin Demichelis frei ließen, wenn sie mal nicht im Kader waren. Ansonsten wurde van Buyten als Dolmetscher für Franck Ribéry gebraucht. Er blieb allerdings insgesamt recht ruhig, weil sowohl Lúcio als auch Demichelis sehr gute Leistungen zeigten. In dieser Saison laufen beide allerdings ihren Leistungen hinterher und deswegen ist van Buyten jetzt auch nicht mehr ganz so ruhig. Er scheint auch die Gesamtsituation der Bayern in dieser Saison nicht richtig gut zu finden und zeigt das auch vorsichtig in der Öffentlichkeit. Ribéry setzt sich wohl intern auch dafür ein, dass van Buyten mehr Einsatzzeit bekommt. Insgesamt hat van Buyten sportlich nicht das erreicht, was er sich wahrscheinlich vorgestellt hat.
Wie kann man sich gegen solche Wechsel, die dann in einer ziemlichen Pleite enden, schützen? Ich möchte gleich klar stellen, dass es keinen hundertprozentigen Schutz gegen so einen Transfer gibt. Aber es gibt einige Tips aus der Bibel, die, wenn man sie anwendet, einem Spieler helfen können, die richtige Entscheidung zu treffen. In der Bibel steht: "Pläne scheitern, wo keine Besprechung ist; wo aber viele Ratgeber sind, kommt etwas zustande" Sprüche 15,22. Ratgeber - oder Berater - gibt es auch im Fußball mehr als genug. Eine ganze Branche verdient super viel Geld damit, Spieler in ihrer Karriereplanung zu beraten. Die Spielerberater verdienen aber nur dann was, wenn ihre Klienten, die Fußballspieler, einen neuen Vertrag unterschreiben und noch mehr Geld, wenn die Spieler den Verein wechseln. Dass diese ein grundlegendes Interesse daran haben, dass ihre Spieler am besten bei jedem auslaufenden Vertrag den Verein wechseln, liegt fast in der Natur der Sache. Natürlich sind nicht alle Spielerberater so, aber es gibt doch mehr als genug davon. Eine andere Gruppe von Beratern könnten die Familie und Freunde darstellen, mit denen man sich im privaten Kreis über die Zukunft unterhält. Dieser Kreis könnte aber auch nicht so ganz objektiv sein, weil das Angebot von einem Klub kommen könnte, von dem zum Beispiel die Familie ein großer Fan ist. Klar ist man in so einem Moment total davon begeistert, dass der Spieler ein Angebot von dem Verein bekommt. Am objektivsten könnten menschlich gesehen in so einem Zeitraum gute Freunde sein, die das Geschäft gut kennen, die die Stärken und Schwächen des Spielers gut einschätzen können und einfach ihre Meinung zu dem Angebot sagen können. Aber es gibt noch einen viel besseren Berater. Im Psalm 32,8 sagt Gott: "Ich sage dir, was du tun sollst, und zeige dir den richtigen Weg. Ich lasse dich nicht aus den Augen." Was Gott den Personen in der Bibel verspricht, das hält er auch 2000 oder 3000 Jahre später uns gegenüber. Gott ist derjenige, der genau weiß, inwieweit der Spieler zu dem Verein passt und wie gut seine Chancen sind, dass er bei dem Verein auch wirklich so oft spielt, wie er sich das vorstellt. Andererseits kann Gott auch einschätzen, wie wichtig der Wechsel für den Menschen ist, der sich natürlich immer hinter dem Spieler verbirgt. Ja, jeder Spieler ist auch ein Mensch mit Gefühlen, Erfahrungen und persönlichen Weiterentwicklungen, die vielleicht durch einen Transfer gerade forciert werden. Und vielleicht bekommt der Spieler gerade in der neuen Stadt die Chance, in ein Gebiet reinzuschnuppern, das ihm dann die Perspektive für die Karriere nach der Karriere bieten kann. All das sind Aspekte, die menschlich oft noch nicht sichtbar sind, die aber Gott in seiner Weisheit schon alle kennt und weswegen es wichtig ist, berufliche Veränderungen im Gebet mit Gott durchzusprechen.

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